Rainer Maria Rilke

Der Panther | Rainer Maria Rilke

Im Jardin des Plantes, Paris
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein grosser Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille
und hört im Herzen auf zu sein.  Rainer Maria Rilke 

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Ich vertraue dir nicht - das Buch zum erlernen von Vertrauen
Ich vertraue dir nicht - das Buch zum erlernen von Vertrauen
Liebesgedicht von Rainer Maria Rilke - Wie ich dich liebe

Rainer Maria Rilke | Liebesgedicht | Ich liebe dich | Wie ich dich liebe

Wie ich dich liebe?
Wie ich dich liebe? Laß mich zählen wie.
Ich liebe dich so tief, so hoch, so weit,
als meine Seele blindlings reicht, wenn sie
ihr Dasein abfühlt und die Ewigkeit.

Ich liebe dich bis zu dem stillsten Stand,
den jeder Tag erreicht im Lampenschein
oder in Sonne. Frei, im Recht, und rein
wie jene, die vom Ruhm sich abgewandt.

Mit aller Leidenschaft der Leidenszeit
und mit der Kindheit Kraft, die fort war, seit
ich meine Heiligen nicht mehr geliebt.

Mit allem Lächeln, aller Tränennot
und allem Atem. Und wenn Gott es giebt,
will ich dich besser lieben nach dem Tod.

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Am Strande - ein Gedicht von Rainer Maria Rilke

Rainer Maria Rilke | Strand | Flut | Land | Sand | Nachtwind

Am Strande
Vorüber die Flut.
Noch braust es fern.
Wild Wasser und oben
Stern an Stern.

Wer sah es wohl,
O selig Land,
Wie dich die Welle
Ãœberwand.

Noch braust es fern.
Der Nachtwind bringt
Erinnerung und eine Welle
Verlief im Sand. 

Rainer Maria Rilke 

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Rainer Maria Rilke - Der Gefangene - Gedicht

Rainer Maria Rilke | Der Gefangene | Himmel | Wind

Der Gefangene 
Denk dir, das was jetzt Himmel ist und Wind,
Luft deinem Mund und deinem Auge Helle,
das würde Stein bis um die kleine Stelle
an der dein Herz und deine Hände sind.

Und was jetzt in dir morgen heißt und dann
und: späterhin und nächstes Jahr und weiter –
das würde wund in dir und voller Eiter
und schwäre nur und bräche nicht mehr an.

Und das was war, das wäre irre und
raste in dir herum, den lieben Mund
der niemals lachte, schäumend von Gelächter.

Und das was Gott war, wäre nur dein Wächter
und stopfte boshaft in das letzte Loch
ein schmutziges Auge. Und du lebtest doch. 

Rainer Maria Rilke 

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Rainer Maria Rilke - der Panther - Gedicht

Rainer Maria Rilke | Der Panther | Im Jardin des Plantes, Paris

Der Panther
Im Jardin des Plantes, Paris

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe

so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im aller kleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf —. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille —
und hört im Herzen auf zu sein. 

Rainer Maria Rilke 

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Diese seite ist ein service der naturhaus gmbh. Wie leben indianer heute ? ein blick auf die aktuelle situation der indigenen völker. Mit lieben gedanken, einem fünkchen zeit, ein nettes lächeln einen sonntagsgruß – liebe grüße zum sonntag !.