Das Pferd und der Esel – Eine Fabel, die zum Nachdenken anregt

Novellen - Kurzgeschichten - Bücher - Daniela Noitz
Das Pferd und der Esel - kurze Fabel

 

Das ist nicht mein Problem 

Ein Kaufmann hatte schwere Lasten zu transportieren. Er teilte sie auf und belud damit je zur Hälfte sein Pferd und seinen Esel. Es war ein sehr heißer Tag und bald begann der Esel unter den ihm aufgeladenen Gewichten zu stöhnen: „Du bist viel stärker als ich“, sagte er deshalb zu dem Pferd. „Nimm mir bitte etwas meiner Last ab, sonst schaffe ich den Weg nicht mehr weiter.“ 

„Das ist nicht mein Problem“, antwortete das Pferd herablassend. „Mehr als ich jetzt trage, bin ich nicht bereit zu übernehmen.“ Kurze Zeit später brach der Esel zusammen und starb. Der Kaufmann wusste nichts anderes zu tun, als die ganze Last, die der Esel getragen hatte, zusätzlich seinem Pferd aufzubürden. Um noch einen Vorteil von dem verstorbenen Esel zu haben, zog er ihm das Fell ab und lud es ebenfalls noch auf den Rücken des Pferdes. Das war nun für den Rest des Weges bis an die Grenzen seiner Kraft beladen. Zu spät erkannte es, dass es klüger gewesen wäre, dem Esel einen kleinen Teil seiner Bürde abzunehmen. 

 

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