Im Zug | Eine traurige, kurze Geschichte über zu schnelles Verurteilen

Novellen - Kurzgeschichten - Bücher - Daniela Noitz
Kurzgeschichte über Vorurteile

Vorurteile 

Ein Vater fährt mit seinem 25-jährigen Sohn Zug. Der junge Mann sieht wie gebannt aus dem Fenster und ruft voller Begeisterung: „Papa, sieh doch mal, es sieht ja fast so aus, als würden die Bäume nach hinten weg fliegen.“ Der Vater lächelt in sich hinein. Ein daneben sitzendes Paar wechselt mitleidige Blicke, wegen des kindischen Verhaltens des 25-Jährigen. Kurz darauf ruft dieser wieder mit einem Lachen im Gesicht: „Papa, sieh doch mal genau hin, die Wolken verfolgen uns!“ Wieder lächelt der Vater. „Sagen Sie mal, sollten Sie mit Ihrem Sohn nicht vielleicht einen Arzt aufsuchen?“, kommt es aus der Richtung des Paares. Daraufhin lächelt der Vater nur und antwortet: „Das haben wir bereits. Wir kommen gerade aus der Klinik. Mein Sohn war von Geburt an blind, heute hat er sein Augenlicht wieder geschenkt bekommen.“  

 

Verfasser unbekannt

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