Mein himmelblaues Gummischwein
Weich ist es, rund und himmelblau.Ich weiß nicht mehr, wer es mir gab.
Und als ich's dir gegeben hab,
nanntest du mich 'ne tolle Frau.
Das hör ich gern, nun ist es dein,
mein himmelblaues Gummischwein.
Liebe bist du!
Dem Schnee, dem Regen,Dem Wind entgegen,
Im Dampf der Klüfte,
Durch Nebeldüfte,
Immer zu! Immer zu!Ohne Rast und Ruh!
Lieber durch Leiden
Möcht ich mich schlagen,
Als so viel Freuden
Des Lebens ertragen.
Alle das Neigen
Von Herzen zu Herzen,
Ach, wie so eigen
Schaffet das Schmerzen!
Wie soll ich fliehen?
Wälderwärts ziehen?
Alles vergebens!
Krone des Lebens,
Glück ohne Ruh,
Liebe, bist du!
Ich liebe dich so sehr
Gehst du morgens früh um sieben,ist auch meine Nacht vorbei,
nur dein Duft ist mir geblieben
und ich rieche noch uns zwei
auf den Kissen, an der Decke,
in die ich meine Nase stecke.
Sehnsucht hab ich bis halb drei.
Dann genieß ich die zwei Stunden,
in denen ich mich auf dich freu.
Und dann kommst du, willst mich sehen,
willst mich streicheln und noch mehr.
Schon ist es um mich geschehen,
denn ich liebe dich so sehr.
"Liebeslyrik ist heutzutage längst nicht mehr so aktuell wie in früheren Zeiten. An die Stelle romantischer und sehnsuchtsvoller Liebesgedichte sind heute die Reime von Popsängern und Rappern getreten. Manche berühmte Poeten haben ihre Gedichte mit Herzblut geschrieben, das spüren die Menschen noch heute. Doch die Wortwahl wirkt für unser Empfinden manchmal etwas übertrieben oder unnatürlich. Moderne Gedichte, die sich mit der Liebe beschäfitgen, handeln im Prinzip von denselben Gefühlen, verzichten aber häufig auf Reime. Manche Zeitgenossen finden zu dieser Form von Lyrik einen besseren Zugang und trauen sich eher, solch moderne Gedichte zu zitieren." - Wolf Dietrich
Ich schenke dir die Welt
O glücklich, wer ein Herz gefunden,Das nur in Liebe denkt und sinnt
Und mit der Liebe treu verbunden
Sein schönres Leben erst beginnt!
Wo liebend sich zwei Herzen einen,
Nur eins zu sein in Freud und Leid,
Da muß des Himmels Sonne scheinen
Und heiter lächeln jede Zeit.
Die Liebe, nur die Lieb ist Leben:
Kannst du dein Herz der Liebe weihn,
So hat dir Gott genug gegeben,
Heil dir! Die ganze Welt ist dein!
Dein Herz in Flammen
An dem Feuer saß das Kind,Amor, Amor,
Und war blind;
Mit dem kleinen Flügel fächelt
In die Flamme er und lächelt,
Fächle, lächle, schlaues Kind!
Ach, der Flügel brennt dem Kind,
Amor, Amor
Läuft geschwind!
»O, wie mich die Glut durchpeinet!«
Flügelschlagend laut er weinet,
In der Hirtin Schoß entrinnt
Hülfeschreind das schlaue Kind.
Und die Hirtin hilft dem Kind
Amor, Amor,
Bös und blind.
Hirtin, sieh, dein Herz entbrennet,
Hast den Schelm du nicht gekennet?
Sieh, die Flamme wächst geschwind,
Hüt' dich vor dem schlauen Kind!
Tausend Küsse
Der Neid, o Kind,Zählt unsre Küsse:
Drum küß geschwind
Ein Tausend Küsse;
Geschwind du mich,
Geschwind ich dich!
Geschwind, geschwind,
O Laura, küsse
Manch Tausend Küsse:
Damit er sich
Verzählen müsse.
Du bist wie eine Blume
Du bist wie eine Blume,So hold und schön und rein;
Ich schau dich an, und Wehmut
Schleicht mir ins Herz hinein.
Mir ist, als ob ich die Hände
Aufs Haupt dir legen sollt,
Betend, daß Gott dich erhalte
So rein und schön und hold.